Dienstag, 14. Oktober 2014

Savoir-Vivre



Es müssen nicht immer die ganz großen Fische sein, um Glück beim Angeln zu erleben! Mit echten Freunden schöne Tage zu verbringen, zwanglos die Zeit verstreichen zu lassen, die Natur zu beobachten und dabei jede Menge schöne gestreifte Punks zu catchen - was will man mehr???

Die gemeinsamen Angelzeiten welche ich mit meinen besten Freund, der sich vor Jahren den Titel des "Hecht-Roboters" erangelt hat, habe sind wirklich sehr rar geworden. Um so mehr hat die erste Oktoberwoche, in welcher wir traditionell einen kleinen Angeltrip miteinander starten und der Herbst an sich eine große Bedeutung für mich.



Es ging wieder mal an einen nördlichen Abschnitt der Saone. In ein typisch französisches Dörfchen in einer verschlafenen Provinz. Immer wieder geil sage ich Euch!
Wohlwissend dass ein 30er Barsch doch eher die Ausnahme sein wird. Aber Leute mal ehrlich: Macht Euch nicht verrückt, auch wenn man auf facebook, usw. mit Hochglanzbildern von "frisch gefangenen" Riesenfischen bombardiert wird.... Darum geht es nicht! Ich selbst lebe und angle in einer Region, in der dicke Barsche und Zander wahrlich nicht der Alltag sind und ich bin trotzdem mit aller nur erdenklichen Leidenschaft dabei.

Die Erfahrungen der letzten zwei Besuche zeigten, dass die Saone immer deutlich mehr Barsche ausspuckte als der parallel verlaufende Kanal. Aber nicht so dieses Mal! Der doch so monoton erscheinende Kanal war einfach der Hammer...



Die Frequenz war richtig richtig gut, die Zeit verstrich wie im Nu und die Angelei war echt kurzweilig. So um die 40 Fische pro Tag waren drin.

Die Zander:


Die "Z-Fische" sind eher klein bis ganzklein ausgefallen. Aber trotzden war ein Zander immer ein Highlight für uns und machte die Angelei bunter!
Passionierte einheimische Spinangler betonten, dass Zander hier wohl sehr selten sind. Dann schaut die Zukunft für die ortansässigen, französischen Kollegen wohl gut aus, denn der Nachwuchs ist da ;)

 Zum Thema Farbenvielfalt:


Ich habe noch nie erlebt, das Barsche aus einem Gewässer so unterschiedlich gefärbt sind... sogar von ein und selben Spot war die Färbung der Fische komplett unterschiedlich.
Tief grüne, gelbe, graue, mit und ohne Streifen, mit blassen Flossen, mit extrem roten, mit weißen Streifen abgesetzte Flossen und manchmal mit strahlend blauen Kiemendeckeln, usw. usw.
Das hat die ganze Frequenzangelei zusätzlich noch richtig spannend gemacht und beweißt, dass auch kleinere Fische richtig Freude bereiten können, wenn man die Augen vor der Schönheit der Natur nicht verschließt.

Im Dunklen:



Das Fischen im Dunklen war wie immer eher schwierig, aber nicht erfolglos. Kleine Rubber-Jig´s mit Krebsimitaten als Trailer brachten Fisch.
Eine echt spannende Angelei, weil man sich auf ganz andere Sinne konzentrieren muss wie am Tage... Allein die Kontrolle der Schnur erfolgt nur über das Fühlen..... nicht ganz leicht bei nur 2,5 Gramm leichten Jig´s!!! Aber machbar :b

Köder und Methoden:




Eigentlich haben alle Methoden Barsch gebracht. Aber es gab einige Kombinationen, welche besonders positiv aufgefallen sind:
Ich habe am liebsten den Gary Yamamoto Singel Tail Grub in 3 Inch am 2,5 gr. Tungsten-Jig gefischt! Mein Gefährte hat super Erfahrungen mit dem NOIKE Redbee und dem Shad Impact von KEITECH am Illex Straingh Jig Head in 3,5 gr. gemacht!

Der letzte Yamamoto Köder war mir so wichtig, dass ich frühmorgens in das eiskalte Nass bin...



Und wie gewohnt: Die Impressionen!