Dienstag, 12. August 2014

High Mountain - Trout Fishing


In einem unbekannten Land. Vor gar nicht allzu langer Zeit........:)

Das war wirklich einer der spektakulärsten Angeltrips die ich je hatte. In einer epischen und kaum in Worte zu fassenden Kulisse zu angeln, das ist schon ein seltenes und wertvolles Ereignis!
Im diesen Bericht werde ich mehr die Bilder sprechen lassen, weil sie an dieser Stelle einfach mehr zu sagen haben, als ich das je in schriftlicher Form hinbekommen würde.




Als Canyoning-Fishing würde ich diese Art des Angelns bezeichnen. Quasi das direkte Gegenteil zum urbanen Street-Fishing.
Hunderte Meter lange Abstiege durch extrem hanglagige Wälder. Klettern über meterhohe, nasse und mit Moospolstern bewachsene Konglomeratfelsen. Rutschige Baumstämme, welche die unsagbare Kraft des Wassers wie riesige Streichhölzer kreuz und quer zwischen Felsen der engen Wildbachschlucht geklemmt hat. Das Ganze nur mit einer kleinen Angel und ohne jegliche Sicherungsgeräte. Es ist wirklich eine echt gefährliche Nummer, denn wenn einem dort unten etwas zustößt, ist es nahezu unmöglich ohne fremde Hilfe wieder nach oben zu kommen. Also wirklich nur geeignet für wirklich abenteuerlustige Angler, welche etwas Klettererfahrung haben ;)




Um ein Gefühl für die dort vorherrschende Angelsituation zu bekommen und die Bedingungen in diesem Tobel abzuchecken, ging der erste Abstieg etwas unterhalb der anvisierten Extremstrecke in einen leichter begehbaren Teil der Schlucht.
Ich war überwältigt von diesem Spot und das Angeln rutschte erst einmal in den Hintergrund. Vier kleinere Forellen konnte ich haken und dutzende Bisse gingen ins Lehre, da ich leider nur eine  monofiele Schnur drauf hatte.
Eine der Forellen war eine Regenbogen (wild gewachsen) und keiner hätte je damit gerechnet. Der einheimische Buddy und gleichzeitig bester Freund, dessen Einladung mich zum diesen 1-Million-Dollar-Spot brachte, hatte selbst noch nie eine Regenbogen hier unten gesehen, geschweige denn eine gefangen.....
Ich war wie elektrisiert und konnte den nächsten Tag kaum erwarten!



Der zweite Abstieg in den Canyon ging ein bisschen oberhalb der extremen Zone, beginnend an drei größeren Pools, an welchen die Fische eine ordentliche Größe vorweisen konnten. Alle samt um die 45cm, was wohl keiner in so einem nährstoffarmen Gebirgsbach erwartet hätte! Ein dutzend Bachforellen und vier gute 45cm Regenbogenforellen konnte an besagten Pools erbeuten, wobei die Regenbogner dies nicht übelebt haben ;)
Anschließend packte mich die Abenteuerlust und ich musste die extremen Kletterstellen zu den anderen Pools bezwingen. Ihr könnt es ahnen, auch diese waren voll mit Fisch ;)



Köder, Taktik und Vorgehensweise:
Bei der Rute habe ich wieder ein ausgemustertes Stöckchen mit Steakverbindung mitgenommen! Ebenso war die Rolle nicht gerade die Neuste! Bei diesem Trip war ich doch echt froh um den Tipp meines Kumpels, nicht gerade das beste Equipement mitzunehmen. Ich wäre nie im Leben mit einem meiner Megabass-Stöcke da runter!

Da die Trutten einen doch eher verhaltenen Eindruck machten und die Crankbaits meist nur von hinten anschuppsten, musste ein neuer Plan her.
Ein kleiner, aromatischer Gummishad am Jig, welchen ich mit kleinen Sprüngen über den Boden hüpfen lies. Aber die Bisse kamen auch dabei sehr verhalten und nur wenn ich den Bait genau in Moment des Bisses habe liegen lassen, sind sie Forellen noch einmal dran und haben den Köder "eingesammelt"?!?!  (Fast wie Bassfischen)
Den Crank habe ich aber dafür benutzt um zu schauen, wo sich die Fische versteckten, bzw. um zu sehen wie groß sie sind. Abgeräumt habe ich dann aber meist mit dem Gummi!


Ebenso unverzichtbar waren die richtigen Schuhe, mit denen man den richtigen Halt auf glitschigen Steinen hat. Ich persönlich habe super Erfahrungen mit Gerätetauch-Schuhen gemacht.



Hier noch ein paar kleinere Filmchen ;)






Ich könnte noch Dutzend weitere Bilder von getupften Schönheiten posten, aber ich will es nicht überstrapazieren...


Hier aber noch ein paar Impressionen!