Der Offset-Haken:
Ist eigentlich das einfachste Finessesystem und das Herzstück von vielen weiteren Finesse-Methoden. Der Haken allein reicht schon aus, um einen Gummiköder in verkrauteten oder verholzten Gewässerabschnitten zu präsentieren. Aber auch ein Köderfisch-Filet kann damit durchs Wasser gezupft werden.....Es gibt grob gesagt zwei Hakenformenden. Zum einen die schlanken z-förmigen Aberdeen Offset-Haken für schlanke Köder wie Wurmimitate oder schlanke Softjerks welche man in verkrauteten Gewässerabschnitten führen will. Zum anderen gibt es den sogenannten Wide Gap Offset-Haken, welcher gleichzeitig auch meinen Standardhaken ist.er verfügt über einen deutlich größeren Hakenbogen, der sich bei hochrückigeren Ködern bezahlt macht. Der Wide Gap hat meines Erachtens auch eine weitaus bessere Hakquote. Natürlich gibt es etliche Sonderformen, welche ich hier aber nicht vorstellen werde, da ich eigentlich mit den zwei genannten, alle Rigs und Situationen bestens meistere.
Aberdeen-Offset-Haken für schlanke Köder |
Wide Gap-Offst-Haken: Mein absoluter Favorit!!! |
History:
Die Angler haben aber bereits vorher die Offset-Technik benutzt. Damals allerdings in Form von selbst gebogenen Butthaken aus der Strand-Angelei.
Gummiköder zum Softjerken zeichnen sich durch ihren schlanken Habitus aus. Besonders die einfachen Wurstformen, wie z.B. mein geliebter Yamasenko, haben es in sich. Sie lassen sich hervorragend durchs Wasser "jerken", weil sie bei der kleinsten Bewegung der Rutenspitze reagieren. Jerken heißt wörtlich übersetzt Rucken. Das beschreibt ganz gut die Köderführung.
Das Ganze eignet sich bestens zum langsamen Präsentieren.Will man ein verletztes Fischlein imitieren, schlägt oder zupft man in angemessener Stärke 4-5 Mal in die Schnur und nimmt die freie Schnur wieder auf, wartet ein paar Momentchen und läßt den Köder dadurch wieder ein bisschen absinken und wiederholt das Ganze. Wichtig finde ich auch, dass man die Schnur nicht ganz aufnimmt, weil durch einen größeren Schnurbogen der Köder deutlich mehr nach außen ausbricht!!!
Eine weitere Methode dieses Rig zu präsentieren ist es, dieses im Zick-Zack (Walk the Dog) an oder knapp unter der Wasser Oberfläche zu präsentieren. Dabei wird eigentlich beinahe das Gleiche gemacht wie in der oben beschriebenen Technik, lediglich die Schläge werden gleichmäßiger und schneller durchgeführt. Zeitgleich wird natürlich die Taumelphase verkürzt.
Die Bisserkennung beim Angeln mit Softjerks ist nicht immer leicht!!! Warum nämlich sollten die Räuber einen kranken, durchs Wasser taumelnden Fisch heftig attackieren??? Die Räuber sammeln sie oft regelrecht auf. Also muss die kleinste, noch so unscheinbare Veränderung des Köderverhaltens oder der Schnur mit einem Anhieb quittiert werden!!! Bestens eignet sich hierfür die "X8 G-Power"-Schnur von Gamakatsu, welche durch ihre kontrastreiche Färbung bei allen Licht- und Wasserverhältnissen zu erkennen ist................ Zusätzlich ist auch eine Polbrille empfehlenswert.
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Zum Softjerken gibt es einige Möglichkeiten, um den Köder in die Tiefe zu bringen |
Die Top Lösung für mich, Sebile Soft Weight System. Gewichte aus einer Mischung aus Kautschuk und Tungsten!!! |
Hier der I-Shad / Jackall mit einem raffinierten Propeller-Offset-Haken aus dem Hause DECOY |
Aber auch Swimbaits oder Gummifrösche eignen sich super, um sie Offset im Unterwasser-Dschungel anbieten zu können!!
Hard-Nose Frosch aus dem Hause Mann`s in Verbindung mit beschwerten Offset-Haken. |
Die meisten Hi-Tech Köder welche heutzutage auf den Markt kommen, haben bereits dafür vorgesehene Taschen, um die Hakenspitze zu verbergen oder um bei einem Biss den Haken besser auszulösen.
Aber eben auch die Klassiker bringen oft noch besser Fisch! Trotzdem pimpe ich sie gerne indem ich mit einer Rasierklinge eine Tasche in den Köder einschneide... Glaubt mir, dass bringt´s!!!
Der Fin-S von Lunker City: Ein wahrer Klassiker und Alleskönner........ |
In meinem Hausgewässer habe ich meist das Problem, dass das Wasser glasklar und saumässig verkrautet ist! Mit diesen absolut realistisch aussehenden und durchweg verschieden laufenden Pin-Tails habe ich drei Superwaffen in petto........................
Der Flash-J von Fish Arrow. Ein top realistischer Softjerk-Bait. |
Mein neuster Realistic-Bait. Der Flash Needle Shad von Imakatzu. Einfach Hammer!! Braucht aber einen beschwerten Haken!!! |
Ebenso der O.S.P. Mylarminnow!!! |
Meine absoluten Lieblinge: Fall-Baits. Einfach ins Cover flitschen, sinken lassen und liegenlassen. Wenn nötig einfach 2-3 Jerks dazugeben.
Aber Achtung diese Baits fangen auch richtig gut, wenn man sie auch einfach mal mehrere Sekunden liegen lässt!!
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O.S.P. Dolive Stick in 3.5 Inch!!! Einfach nur Booombe! |
Der Gary Yamamoto Fall Shaker in 5,5 Inch ein echter Bass und Barsch Killer auf den man sich verlassen kann! |
Auf den bin ich gespannt, sieht doch vielversprechend aus....
Salty Cor Stick-KEITECH, echt ne dicke Wurst |
Um die Gummiköder zu schonen, sollte wie folgt eine Art Stopper verwendet werden. Bei größeren Ködern verwende ich gerne ein Stückchen Fahradschlauch!!!!!
Die kleineren, dafür vorgesehene Stopper, die es in verschiedenen Größen gibt.
Der Rapala-Knoten: Meist ein absolutes Muss für die Köderpräsentation. |
Splitshot-Rig:
Das Splitshot Rig ist eine sehr einfache Erweiterung des Softjerk-Systems. In den Staaten wird es eingesetzt, um die Bass aus Holz, Schilf und Krautbänken zu zupfen.
Der Aufbau ist in klassischer Offset-Manier, nur klemmt man jetzt noch ein Spaltblei davor. Wie auch beim Carolina-Rig bestimmt der Abstand zwischen Gewicht und Köder die Aktion....
Ich persönlich setze es gerne beim Softjerken ein, wenn sich die Barsche plötzlich ein bisschen tiefer einfinden.
Desweiteren hat es mir schon unbezahlbare Dienste in der Raubfischschonzeit geleistet, da ein Tauwurm oder ein Bündel Maden elegant am Boden gezubbelt auch im tiefsten Winter Barsche bringt!!!
Hier mit dem Shad Impact in 3 Inch |
"Hab dafür kein Namen"- Jig-Rig:
Backslider- oder Backward-Rig:
Um einen Köder am Boden von sich weg zu bewegen zu können, benutzt man Wurmimitate und ködert diese in üblicher Offsetmanier an. Allerdings wird jetzt ein Tungsten Nail Sinker am anderen Ende der Wurmes eingefügt. Wenn jetzt der Köder auf dem Boden des Gewässers liegt und leicht angehoben wird und dabei ein klein bisschen Schnur von der Rolle genommen wird bewegt sich der Köder einige Zentimeter weg vom Angler...!!! Am besten hat das bis jetzt mit dem Köder French-Fry funktioniert, weil dieser die nötige Steifheit besitzt. Leider habe ich keine mehr. :(
Es gibt einige Köder die vom Aufbau so sind, dass wenn man sie anders herum anködert, die Eigenschaft besitzen, dass der Köder beim eindringen ins Wasser nach vorne gleiten.... Ganz so, wie der Flying Lure.
Allerdings muss man die Schnur kontrolliert abgeben. Sonst funktioniert das Prinzip nicht....
Der Fat Ika von Gary Yamamoto. Ein Cover-Glider |
Der Jackall Bros. Cover Craw in 3 Inch ein richtig guter Back-Slider! |
Chikubi-Rig:
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Auch so gehts! Sehr gut mit dem Hazedong Shad von Megabass. |
Eine Weiterentwicklung aus dem Hause Imakatzu ist der "Javallon" kombiniert mit Offsethaken. Der Clou sind die Bodyshots, kleine Tungstengewichte, welche in etwa wie Hoden aussehen und in den Köder geschraubt werden können. Die Montage läuft absolut geil..... Ich setze sie gerne direkt im Kraut ein, wo jeder Twitchbait versagen würde........ Diese Montage kann aufgrund der eingeschraubten Gewichte auch echt hart gejerkt werden!!! Sie fängt aber auch in Slow-Motion am Boden! Wirklich gut investiertes Geld!!!