Sonntag, 11. März 2012

"Wacky-Style" Wenn`s quer kommt!!!


Warum denn überhaupt Wacky Fischen???
Ganz einfach: Durch das quer Anködern entsteht mehr Wasserwiederstand und somit gleich zwei Eigenschaften, die sich unterscheiden. Zum einen sinkt der Köder bedeutend langsamer auf den Gewässerboden und zum anderen erzeugt der Köder so wesentlich mehr Druckwellen, als bei einer gewöhnlichen Köderpräsentationen. Eigentlich eignen sich alle Wurm- und No-Action-Baits dafür, aber es gibt auch spezielle Wacky-Köder......... Wichtig finde ich, die Verwendung von speziellen Wacky-Haken, wie z.B. den "MOSQUITO"! Sie besitzen einen weiteren Hakenbogen und greifen zuverlässiger im Fischmaul.

4" Yamasenko von Gary Yamamoto bestückt mit Heavy Guard Mosquito Haken. Eine perfekte "Bass"-Kombi. Schaut euch das Video an!



Historie:
"Wacky" wurde so gegen Ende der 60er Jahre das erste Mal in den amerikanischen Angelzeitschriften erwähnt. Damals wurde mal wieder das Brutverhalten meiner geliebten Schwarzbarsche missbraucht. Der damals populäre "Creme-Worm" wurde an den Enden gekürzt und mit einem Einzelhaken direkt über den Nestern gefischt! Die Idee war, den Köder langsam aufs Nest herunter zu lassen, so dass es sich mit jedem cm, den sich der Köder dem Nest nähert, die vermeintliche Bedrohung für die Brut steigt, so dass der Eindringling in üblicher Black Bass-Manier attackiert wird!!! (Sauerei oder??? Echt unsportlich diese Kochtopfangler!!!)

Wacky Rig:
Das klassische Wacky-Rig besteht eigentlich nur aus einen Einzelhaken, welcher üblicherweise durch die Mitte eines Gummiwurm des Typen "Senko" gestochen wird. Wenn aber die Absinkphase beschleunigt werden soll, kann man ein Spaltblei oder etwas Wickelblei am Hakenschenkel befestigen. Es gibt aber auch Ködermodelle, welche bereits Gewichte eingearbeitet haben. (Sind aber Scheiße. Ich hab´s öfter schon ausprobiert...)

Das Multitalent: Der Sligo 5" von MOLIX mit Heavy Guard Mosquito Hacken















Realistix Sinking Minnow von BERKLEY mit Mosquito Haken


Jig-Wacky:
Will man noch mehr Gewicht zur Verfügung haben, kann man auch einen Jigkopf verwenden und den Köder im Wacky-Style quer anködern. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Köderaktion um einiges ausgeprägter ist, als beim klassischen Wacky-Rig. Man kann das Ganze normal über den Boden hüpfen lassen oder über den Boden schleifen. Der eigentliche Sinn dieser Montage ist aber, dass man den Köder nahezu auf der Stelle im Mittelwasser präsentieren kann. Hierzu lässt man den Köder einfach auf die gewünschte Tiefe absinken. Dort wird ihm dann, mit Hilfe von sehr schnellen, aber gefühlvollen Schlägen über die Rutenspitze, leben einhaucht. An speziellen Wacky-Jig´s sitzt die Öse weiter vorne und dadurch wird dem Köder noch einmal mehr Leben eingehaucht.

Hier ein paar meiner bewährten Jigs und Köder:

JACKALL Bros. Flick Shake 4,8" mit Keitech Tungsten Fine Guarde Jig in GR.2













4.5" FX Straight Tails von ROBOWORM mit Eigenbau-Jig

Sligo 5" hier mit einem genialen Wacky-Rubber-Jig aus dem Hause Gamakatsu
Auch so was bringt Fisch.................... probiert es aus
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Wacky Worm von SMITH LTD. und Fish Arrow Whicky Head






Texas-/ Carolina-/ Splitshot-Wacky:
Das Carolina-Splitshot-Wacky fängt an manchen Tagen deutlich mehr Fisch, als das herkömmliche!!! Das liegt in der Hauptsache daran, dass die ohnehin schon schwerelose Köderpräsentation noch einen leichten Zeitversatz in der Aktion aufweist.
Beim Texas-Wacky erhält man dagegen ein schnelles und sehr aggressives Rig. Durch die Querköderung entsteht bei diesem, sowieso schon Aufmerksamkeit erregenden Rig noch erheblich mehr Druckwellen........... Wenn´s mal gefragt ist - echt Top!!!!


2" Yamasenko am Texas Rig mit Perle













KEITECH 3" Liver Impact am Split Shot Wacky




Dropshot-Wacky:
Eine absolute Waffe!!!! ..... gerade zu heiklen Zeiten, z.B. wenn die Barsche aufgrund von reichhaltigem Nahrungsangebot satt sind, oder an Tagen, an denen es besonders Heiß ist. Ebenso habe ich besonders gut damit im Winter gefangen. Das Anködern von Wurmimitaten erfolgt genau in der Mitte des Köders. Bei Fischimitaten des Typs "No-Action" hingegen im vorderen Drittel des Köders. Dieses bewirkt im Gegensatz zur Lippenködeung eine waagerechte Köderpräsentation. Wenn ich den Köder also waagerecht zum Grund sinken lasse, einige Sekunden warte und anschließend durch leichtes Rütteln mit der Rutenspitze wieder einen Leben einhauche, zuckt der Köder wieder wie ein verletztes Fischlein vom Grund auf. Sinkt der Köder dann wieder "sterbend" zu Boden macht`s "BÄÄÄNG"!!!
Aber auch das Anködern seitlich, im Schwanzteil ergibt ein einzigartiges "Sterbe-Fischlein"...
Dieser Köderpräsentation kann kaum ein Räuber ignorieren!!! Versucht es einmal konsequent einen Tag lang aus und Ihr werdet sehen...........!

Wunderwaffe: Clone Fry aus dem Hause JACKALL Bros.